Gefährdete Natur

Die Einsicht in die Notwendigkeit des Naturschutzes ist in den letzten Jahren gewachsen. Land- und Forstwirtschaft sind bestrebt, naturnah und nachhaltig, das heisst schonend zu nutzen.

Es kommt heute darauf an,

  • die übriggebliebenen natürliche Lebensräume zu erhalten,
  • einen Teil des Kulturlandes extensiv, das heisst mit geringem Aufwand, schonend zu nutzen,
  • zur Vernetzung der naturnahen Gebiete natürliche Verbindungen wie Hecken, Feldgehölze und Ackerrandstreifen zu schaffen.

Lebensraum Feld

Lebensraum Feld

Tiere und Kleinlebewesen brauchen Nahrung, Unterschlupf und geschützte Aufzuchtsorte für ihre Jungen. Die intensive landwirtschaftliche Nutzung mit häufigem Mähen, mehrmaligen Kulturwechseln in kurzer Zeit, chemischer Unkrautbekämpfung und intensiver Düngung hat zum Beispiel dem Feldhasen, dem Rebhuhn und weiteren Vogelarten in den letzten Jahrzehnten sehr geschadet.

Der Anbau von Futtermais hat aber vor Jahren auch zur vermehrten Einwanderung von Wildschweinen geführt. Der Bestand ist bis heute exponentiell gewachsen.

Je reicher eine Landschaft an abwechslungsreichen Strukturen mit Hecken, Gehölzen, naturnahen Bachläufen, Magerwiesen, Brachen, Trocken- und Feuchtstandorten ist, um so zahlreicher und vielfältiger sind die Lebewesen, die sie bewohnen.

Lebensraum Wald

Lebensraum Wald

Ursprünglich diente der Wald als Lebensgemeinschaft vor allem der Holznutzung und als Weidegebiet für das Vieh.

Heute sieht man drei Funktionen des Waldes:

  • wirtschaftliche und nachhaltige Holznutzung,
  • Schutz von Boden, Luft und Wasser, den Lebensgrundlagen aller Lebewesen,
  • Erholungsraum.

Eine einseitige, rein wirtschaftliche Nutzung mit starker Erschliessung, zunehmender Druck durch Aktivitäten Erholungssuchender in siedlungsnahen Wäldern sowie überbordender Tourismus gefährden auf Dauer die Artenvielfalt. Das empfindliche ökologische Gleichgewicht wird gestört.

Die heutige Forstwirtschaft sorgt für gesunde Wälder mit standortgerechten Bäumen. Die nachhaltige Nutzung sichert den Fortbestand artenreicher Wälder und erhält damit auch eine reiche Tierwelt.

Besonders wildfeindlich ist die ständige Störung durch den Menschen. Die Tiere müssen oft flüchten. Der natürliche Wechsel von Nahrungsaufnahme und Ruhe wird beeinträchtigt. Der Wildverbiss in den Wäldern nimmt daher zu.