Die Anzahl Wildschweine nahm im Verlauf des 20. Jahrhunderts in der Region Schaffhausen laufend ab. Anfangs der 1990er-Jahre wurden gerade noch etwa 50 Stück Schwarzwild pro Jahr erlegt. Dann aber nahmen die Bestände aufgrund der milden Winter sowie des teilweise überreichlichen Nahrungsangebotes stark zu. Im Jagdjahr 2019/20 wurde ein Gipfelpunkt erreicht, in dem über 774 Wildschweine erlegt wurden.
Merkmale
Körpermasse: 100-150 cm lang; Schulterhöhe: 60-100 cm: Gewicht 35-200 kg Der massige Kopf mit den kleinen Augen und den stehenden Ohren geht mit kurzem Hals in den Rumpf über. Im Sommer ist das Tier graubraun gefärbt, im Winter ist die borstige Schwarte dicht mit grau- bis schwarzbraunen Haaren bedeckt. Die Keiler, die männlichen Sauen, besitzen von aussen sichtbare Eckzähne (Waffen).
Wildscheine leben in Familien, den Rotten, mit Überläufern und Frischlingen (Jungtiere), die von einer erfahrenen Bache (Weibchen) geführt werden. Sie sind vor allem nachtaktiv. Die Keiler halten sich nur während der Paarungszeit bei den Rotten auf. Die Bachen werfen (frischen) 3 bis 12 Junge. Bei viel Nahrung können sie sogar zwei Mal im Jahr frischen.
Sie sind Allesfresser, die neben Pflanzen auch Käfer, Würmer, Schnecken, Eier, Kriechtiere, aber auch junge Rehe und allerlei tote Tiere verzehren. Die Getreide-, die Mais- und die Kartoffelfelder bieten den Wildschweinen eine besonders leicht zu erreichende Nahrung. Deshalb haben mit der zunehmenden Zahl der Tiere auch die durch sie verursachten Schäden am Kulturland stark zugenommen.
Die Jäger sind gefordert, dieses Schalenwild vermehrt zu bejagen, um die Schäden auf den landwirtschaftlichen Feldern zu minimieren. Die Jagd erfordert aber viel Geschick und Ausdauer. In den letzten Jahren ist die Zahl der erlegten Tiere in unserer Region stark gestiegen.